Wer wünscht sich nicht gesunde, voluminöse, kraftvolle und glänzende Haare. Sie tragen schließlich viel zur Attraktivität eines Menschen bei. Doch wie bekommt man kräftige Haare und vor allem was kann man tun, dass sie schön bleiben? Neben der richtigen Pflege spielt auch die Ernährung eine wesentliche Rolle. Welchen Einfluss Mikronährstoffe auf deine Haare haben und wie sich eine gesunder Lebensstil auf die Qualität auswirkt, kannst du hier lesen.
Was sind eigentlich Haare?
So überraschend es klingen mag: Haare bestehen aus demselben Stoff wie unsere Nägel, nämlich zu 90 % aus Keratin. Zudem aus 5-10% Wasser und vielen Pigmenten, Mineralien und Lipiden.
Genauer gesagt sind Haare Hornfäden. Rund 100.000 Kopfhaare besitzt ein Mensch im Schnitt, wobei das Haar etwa 0,3 Millimeter am Tag wächst. Im Jahr kommen da ungefähr 15 Zentimeter Länge zusammen.
Haare wachsen zyklisch über mehrere Jahre (2-6 Jahre). In dieser Wachstumsphase bildet sich die Haarwurzel und die Produktion eines Haares beginnt. Gerade hierfür ist die entsprechende Versorgung mit Nährstoffen entscheidend für die Qualität des Haares. Danach erfolgt eine mehrmonatige Ruhephase und anschließend beginnt der Zyklus aufs Neue.
Auch die Haarfarbe entscheidet über die Anzahl an Kopfhaaren, so haben Blonde durchschnittlich 150.000, Schwarzhaarige 110.000, Brünette 100.000 und Rothaarige 75.000 Kopfhaare.
Dass wir täglich Haare verlieren ist normal. Nur wenn sie in großen Mengen ausfallen, dann solltest du möglichen Ursachen auf den Grund gehen. Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben und genetisch, hormonell oder durch Umwelteinfluss bedingt sein.
Die richtige Pflege für gesunde Haare
Jeder Mensch hat andere Haare und die müssen natürlich auch individuelle behandelt werden. Wichtig ist natürlich auch die Wahl des richtigen Shampoos für den jeweiligen Haartyp.
- Fettiges Haar: Entsteht bei übermäßiger Talgproduktion auf der Kopfhaut. Talg schützt an sich die Haare und bewahrt sie vor dem Austrocknen. Spezielle Shampoos helfen aber, die Talgproduktion zu reduzieren. Am besten ist es, die Haare mit lauwarmem Wasser zu waschen.
- Trockenes Haar: Hier ist das Gegenteil der Fall. Die Talgproduktion ist sehr gering, sodass die Haare stumpf werden. Mit einem Feuchtigkeitsshampoo und einer Haarmaske können trockene Haare „repariert“ werden. Shampoos ohne Tenside verwenden. Sie sollten dafür pflanzliche Öle, Keratin und ungesättigte Fettsäuren enthalten.
- Glanzlose Haare: Dafür gibt es spezielle Glanzspülungen. Zusätzlich kann man auch Zitronensaft oder etwa Weißweinessig ins Spülwasser geben.
Weitere Tipps für schöne Haare
- Nicht zu oft die Haare waschen, dann fetten sie weniger nach
- Shampoo nur leicht einmassieren, nicht rubbeln
- Heißes Wasser meiden, da es dem Haar Feuchtigkeit entzieht. Lauwarm oder kalt abspülen. Letzteres sorgt für Extra-Glanz
- Die richtigen Pflegemittel verwenden. Du kannst dich auch von einem Profi beraten lassen
- Die Haarspitzen regelmäßig schneiden lassen. Das schützt vor Spliss (Teilung der Haare)
- Wer lange Haare hat, sollte sie über Nacht zu einem Zopf binden, um Reibung am Kissen zu vermeiden
- Wenn du viel in der Sonne bist, verwende Haar-Pflegesprays
- Beim Föhnen die Temperatur nicht zu heiß einstellen
- Die wichtigsten Regeln für gesunde Haare
Es gibt noch ein paar weitere Grundregeln, damit dein Haar gesund und kräftig bleibt.
- Vermeide Stress: Denn durch Stress wird die Talgproduktion erhöht, es entstehen Schuppen und vermehrter Haarausfall kann die Folge seinIss abwechslungsreich: Haare brauchen, um gesund zu bleiben, wichtige Nährstoffe wie etwa B-Vitamine, Zink und Eisen
- Treibe Sport: Durch sportliche Aktivität werden Giftstoffe über den Schweiß und den Hauttalg ausgeschieden. Nach dem Training unbedingt die Haare waschen.
- Ernährung und Haare
- Das äußere Erscheinungsbild eines Menschen und damit verbunden die Ausstrahlung hängt stark von seinem Lebensstil und der Ernährung ab. Das betrifft auch in starkem Maß die Haare. Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung bedeutet auch meist schöne Haare.
Das mögen deine Haare
- Zunächst einmal viel Wasser – täglich zwei Liter
- Viel Gemüse und Obst
- Vollkornprodukte
- Pflanzliche Fette wie Leinöl, Rapsöl oder Olivenöl
- Fisch, Mageres Fleisch und alle naturbelassenen Milchprodukte
- Das mögen deine Haare nicht:
- Wurstwaren und Frittiertes
- Zu viel Zucker
- Fertigprodukte
- Alkohol und Zigaretten
- Die wichtigste Mikronährstoffe für deine Haare
- Haare reagieren generell sehr empfindlich auf Nährstoffmangel, auf Stress und natürlich auf Faktoren wie Rauchen. Eine Nahrungsergänzung kann in manchen Phasen durchaus sinnvoll sein.
Zu den wichtigsten Mikronährstoffen zählen die Vitamine A, C, E und H sowie die Gruppe der B-Vitamine (vor allem B12), Eisen, Zink, Kupfer, Silicium, Calcium und die Aminosäure L-Cysin.
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