Vitamin D ist im eigentlichen Sinn überhaupt kein Vitamin, sondern ein Hormon.
Vitamine können normalerweise nur über die Ernährung zugeführt werden. Auch Vitamin D finden wir in einigen Lebensmitteln, den Großteil bilden wir allerdings selbst in der Haut mithilfe des Sonnenlichts. Daher wird Vitamin D auch das „Sonnenvitamin“ genannt.
Wird erst mit genügend Sonnenlicht in die aktive Form überführt. Leber, Niere und Haut sind hier die wichtigsten Organe zur Bildung des Vitamins.
Wie wird Vitamin D gebildet?
Vitamin D wird mit Hilfe von Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Die Eigensynthese findet allerdings erst bei einem UV-Index von über 3 statt. In Österreich und Deutschland herrschen die idealen Bedingungen zwischen April und September, und lediglich ca. zwischen 10 und 14 Uhr, da uns nur in dieser Zeit ausreichend starke UVB-Strahlen mit einer Wellenlänge von 290–315 nm erreichen. Im Winter kann die Vitamin-D-Bildung durch die verminderte Sonneneinstrahlung und das Tragen von bedeckender Kleidung reduziert sein.
"Für die Bildung von Vitamin D ist die Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr ideal. In der übrigen Tageszeit werden zu viele der UVB-Strahlen von der Atmosphäre geschluckt und treffen nicht mehr auf die Erde. Anders gesagt: Wenn der Körperschatten länger als der Körper wird, steht die Sonne zu tief, um Vitamin D zu bilden.“- Zitat Prof. Dr. Jörg Spitz, bekannter Ernährungsmediziner zu Vitamin D.
Versuche haben gezeigt, dass bei einer einzigen „Ganzkörperbestrahlung“ für 10–15 Minuten an einem schönen Sommertag die beachtliche Menge von 15.000–20.000 I.E. Vitamin D gebildet werden kann.
Doch auch zwischen April und September gibt es einige Einflussfaktoren auf die Vitamin-D-Bildung zu beachten:
- Auftragen von Sonnenschutzmitteln: Schon ein niedriger Lichtschutzfaktor ab 8-10 in Sonnencremes vermindert fast 90 % der Vitamin-D-Produktion
- Lebensalter: Mit zunehmendem Alter lässt die Fähigkeit zur Vitamin-D-Eigensynthese nach
- Verhüllende Kleidung, wie sie z.B. von Wassersportlern oder aus religiösen Gründen getragen wird, lässt kaum UV-Strahlen durch
- Hautfarbe: Je dunkler die Haut, desto weniger Vitamin D kann in unseren Breiten gebildet werden
- Häufiger Aufenthalt in geschlossenen Räumen, wenig Zeit, die draußen verbracht wird.
Um den täglichen Bedarf zu decken und einem leeren Vitamin-D–Speicher vorzubeugen, empfehlen Ernährungsgesellschaften, auf Vitamin-D-Supplemente zurückzugreifen.
Aufgaben von Vitamin D
Jahrzehntelang galt Vitamin D lediglich als das „Knochen-Vitamin“, denn es trägt zum Erhalt gesunder Knochen beim Erwachsenen bei und unterstützt das gesunde Wachstum und die Entwicklung der Knochen bei Kindern.
In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass Vitamin D viele weitere Funktionen im Körper mitbeeinflusst und -reguliert:
- Vitamin D unterstützt die normale Funktion des Immunsystems
- Vitamin D leistet einen Beitrag zur Muskelfunktion
- Vitamin D ist für die Erhaltung normaler Zähne unumgänglich
- Vitamin D trägt zu einer normalen Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor bei
- Vitamin D spielt eine Rolle für die Aufrechterhaltung normaler Calciumspiegel im Blut
- Vitamin D hat eine Funktion bei der Zellteilung
Wo ist Vitamin D enthalten?
Die Auswahl an Nahrungsmitteln mit nennenswertem Vitamin D-Gehalt ist eher gering. Am besten geeignet sind fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Sardinen, Rindsleber und Kalbfleisch sowie Eier und Pilze.
Früher wurde Kindern häufig Lebertran wegen seines hohen Gehalts an Vitamin D gegeben. Dieser war geschmacklich nicht sehr beliebt, jedoch durchaus sinnvoll, denn Lebertran ist eine reichhaltige Vitamin-D-Quelle.
Warum ist Vitamin D gerade im Winter wichtig?
Im Winter leben wir vom gespeicherten Vitamin D des Sommers, denn in den Wintermonaten findet nur eine verminderte Vitamin-D-Bildung in der Haut durch das Sonnenlicht statt.
Weiters nehmen wir über die tägliche Ernährung etwa 1-4 Mikrogramm Vitamin D auf. Die Empfehlung zur täglichen Vitamin D Aufnahme liegt bei 20 Mikrogramm (= 800 I.E.) pro Tag. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede.
Bei einer eingeschränkten Vitamin-D-Produktion, wie es im Winter der Fall ist, empfiehlt es sich, das lebensnotwendige Vitamin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen. Dabei ist es wichtig, dass die Produkte das körperidente Vitamin D3 enthalten – also jene Form, die der Mensch auch in der Haut bildet.
Warum wird Vitamin D häufig mit Vitamin K kombiniert?
Die Vitamine D3 und K2 sind Partner im Knochenstoffwechsel. Daher macht es Sinn diese 2 Vitamin miteinander zu kombinieren. Denn auch Vitamin K trägt zum Erhalt normaler Knochen bei und ist deshalb eine sinnvolle Ergänzung zur Vitamin-D-Supplementierung. Daher hat nicapur® Vitamin D3 & K2 sowohl als Kapseln, als auch in flüssiger Form entwickelt.
Kann ich im Solarium Vitamin D bilden?
Für die Vitamin D Bildung braucht es UV-B Strahlen. Ihr Anteil ist bei der Solarien-Strahlung meist gering, denn Bräune entsteht schneller durch UV-A-Strahlung. Aber nicht nur aufgrund des UV-Mixes, sondern auch aufgrund der Intensität der dortigen Strahlung und der damit verbundenen Freisetzung von Radikalen im Körper ist das Solarium keine empfehlenswerte Alternative zum Aufenthalt im Freien oder zu Nahrungsergänzungsmittel.
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