Ernährung hat großen Einfluss auf den Verlauf der Arthrose. Günstig sind vegane oder vegetarische Lebensmittel, verzichten sollte man weitestgehend auf tierische Fette. Übergewicht und Übersäuerung des Organismus können das Fortschreiten der Arthrose ebenfalls negativ beeinflussen. Wir haben hier für euch die besten Lebensmittel bei Arthrose zusammengefasst.
Was ist Arthrose?
Unter Arthrose versteht man einen Verschleiß der Gelenke. Genauer gesagt ein Knorpelschaden mit Knochenveränderungen. Im Laufe des Lebens werden Gelenke weniger beweglich und es kann zu Entzündungen kommen. Die am häufigsten betroffenen Gelenke sind Knie, Hüfte, Schulter, Finger- und Zehengelenke. Zu den ersten Anzeichen einer Arthrose gehören Gelenksteifigkeit am Morgen, Kraftlosigkeit, bei der es zum plötzlichen Einknicken der Beine kommt oder ein hörbares Knacksen in den Gelenken.
Die wichtigsten Lebensmittel
Neben regelmäßiger, moderater Bewegung können auch bestimmte Lebensmittel Arthrose zwar nicht heilen, den Verlauf aber positiv beeinflussen. Wichtig ist dabei das Säure-Basen-Gleichgewicht. Generell sollte man auch auf kalorienarme Ernährung achten. Das heißt, kein Fastfood, sondern frisch zubereitetes, naturbelassenes Essen.
- Lauch, Zwiebel und Knoblauch: Dieses Trio hemmt Entzündungsprozesse
- Gewürze und Kräuter: Durch ihren hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen sind fast alle Gewürze und Kräuter bei Arthrose von großer Bedeutung. Sie „fangen“ sogenannte freie Radikale ein, die bei Entzündungen freigesetzt werden. Anstelle von Salz kann man die Speisen auch mit Kräutern würzen
- Hirse: Hirse wurde bereits im alten Rom zu Heilzwecken eingesetzt. Dieses Getreide enthält wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan und Silicium. Hirse wird zudem im Körper basisch verarbeitet
- Vollkornprodukte: Brot, Nudeln und Reis möglichst in der Vollkornversion konsumieren
- Fisch und Meeresfrüchte: Am besten ohne Panier und Mayonnaise
- Öle: Zu empfehlen sind Leinöl, Hanföl, Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl
- Haferflocken und Müsli ohne Zucker
- Wasser und ungesüßte Tees trinken
- Milchprodukte: Sie enthalten vor allem wichtiges Calcium
Diese Lebensmittel eher meiden
- Tierische Fette: Wurst- und Fleischkonsum reduzierenObst und Gemüse mit hohem Säureanteil: Dazu zählen etwa Tomaten, Zitrusfrüchte, Erdbeeren oder auch Spargel
- Zucker und Süßigkeiten: Obwohl süß, werden zuckerhaltige Lebensmittel im Körper zu Säuren umgewandelt
- Alkohol und Nikotin: Beides hat negativen Einfluss auf den Mineralstoffhaushalt sowie die Sauerstoffversorgung im Knorpel und in den Gelenkshäuten
Das kannst du noch tun
Um in Bewegung zu bleiben, müssen nicht nur unsere Knochen, sondern auch die Gelenke gut funktionieren. Unsere Knorpel bestehen aus Glucosamin und Chondroitin sowie natives Kollagen und Hyaluronsäure. Diese körpereigenen Bestandteile können Wasser binden, was für die Elastizität des Knorpels wichtig ist. Vitamin C trägt zur Kollagenbildung der Knorpel bei und Mangan unterstützt das normale Bindegewebe. Zusammen mit Kupfer und Selen sind sie wichtig, um die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
- Vitamin C, E und Beta-Carotin: Vitamin C steckt etwa in Hagebutte, Petersilie und Paprika, Vitamin E in Nüssen und kaltgepressten Ölen, Beta-Carotin in gelbem, orangem und grünem Gemüse wie Tomaten, Karotten und Brokkoli
- Vitamin D3: Vitamin D ist in fettem Fisch, Pilzen und Eiern enthalten. Allerdings nur in geringen Mengen, deshalb kommt der körpereigenen Produktion des Vitamins durch Sonneneinstrahlung große Bedeutung zu
- Vitamin K: Enthalten in Karfiol, Spinat, Brokkoli und Hühnerfleisch
- Omega 3 Fettsäuren: Kommt in Fischen wie Lachs, Hering und Makrele sowie in Hanf-, Lein-, Walnuss- und Rapsöl vor
- Zink, Selen, Kupfer, Mangan: Zink ist in Fisch und Fleisch enthalten, Selen in Nüssen und Samen, Kupfer kommt in Hafer, Hülsenfrüchten und Leber vor, Mangan findet man in Hafer und Weizenkeimen
Erst durch regelmäßige Bewegung kann der Knorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Dafür ist kein Langstreckenlauf nötig, Spazierengehen oder Radfahren reichen schon aus. Durch die Bewegung des Gelenks, das Beugen und Strecken, kommt die Gelenksflüssigkeit in Bewegung und der Knorpel wird mit den wichtigen Gelenks-Nährstoffen versorgt. Dann läuft's wieder wie geschmiert!
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